Wenn es dunkel ist und feucht. Dieser kalte Regen, Matsch, morgens undurchdringlicher Nebel. Wann immer ich mich morgens zur Schule gehen sehe, ist solches Wetter. Als sei meine Schulzeit eine endlose Aneinanderreihung feuchter Kälte gewesen.
Die Welt um mich herum ist verrückt geworden. Erinnerung durchdringt meine Träume. Böse Vorahnungen dominieren den Tag. Ich bin kaputt, aber ich frage mich längst nicht mehr, was mit mir los ist. Und ich habe aufgehört, SOS zu funken, denn dort draußen ist niemand mehr, der es hören und antworten würde.
Ich bewege mich durch lärmende Schaufensterpuppen. Sie gehen auf de Weihnachtsmarkt, sitzen in Cafes oder Kneipen, und abends kehren sie heim und stöpseln den Akku ein. Ich bewege mich durch Nebel und Sprühregen, unter meinen Schuhen raschelt totes Laub. Ich bewege mich auf dünnem Eis.
Heute scheint die Sonne, aber sie wärmt nicht. Um mich herum ohrenbetäubendes Stillleben. Die Nachbarpuppe mäht den Rasen. Und sonst? Nichts weiter.