In manchen Nächten ist an Schlaf nicht zu denken.

Da liege ich dann wach, die Augen weit zur Dunkelheit hin geöffnet, und möchte geliebt werden.

Manchmal ist mir nicht nach Schlafen, dann will ich luzide träumen und den Moment festhalten. Manche Augenblicke sollten nicht vorübergehen dürfen, man müsste sie festhalten können, konservieren für die Ewigkeit.

Wie den Anblick dieses zauberhaften Wesens. Eine Begegnung mit der guten Fee aus längst vergessenen Märchen. Wie sie lieben, was sie tun. Und dafür werden sie geliebt.

Der Fotograf ist Wiener alter Schule. Er beugt sich herab und küsst die Hand, gnädige Dame. Ich ziehe meine schnell zurück. Ich bin nicht gnädig und eine Dame schon gar nicht,  und mir die Hand küssen zu lassen, erscheint mir in Anbetracht meiner Erscheinung vollkommen unangemessen.

Wie sie sich versammelt haben, um ihre Arbeit zu feiern,  und man darf meinen, sie sei wenig kunstvoll gefertigt, und doch ringt einem das feierliche Ambiente zwischen Sekt und Selters den nötigen Respekt schon ab.

Und in der Mitte des Kreises der leuchtende Stern, ein kaum hörbarer französischer Akzent, charmant wie ein scheues Lächeln.

Manchmal ist die Nacht zum Träumen gemacht. Von Möglichkeiten und dem Unmöglichen.  Von Fotografen mit antiquierten Gesten und leuchtenden Sternen der Szene. Von Lieblingsmenschen und bestechender Ästhetik.

Manchmal muss man sich nachts die Welt erträumen, um den Tag zu überstehen.

 

 

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